Die Blutegeltherapie ist eine anerkannte traditionelle Therapie bei einer Reihe von Humanerkrankungen. Vielen Menschen liegt die Behandlung von Beschwerden ihrer Tiere, wie den Hunden, Katzen, Pferden, Rinder und Schweine am Herzen. So wird die Blutegeltherapie seit langem auch für die Behandlungen von Tieren eingesetzt.
Medizinische Blutegel verfügen in ihrem Speichel über eine Reihe von medizinisch wirksamen Substanzen, die während des Saugvorganges in die Bisswunde abgegeben werden. Die natürliche Wirkstoffkombination des Blutegels ist einzigartig. Der Blutegel wurde 2004 als Fertigarzneimittel eingestuft. Von da an unterliegt der Egel den Anforderungen an Sicherheit, Qualität und Wirksamkeit, die an alle zulassungspflichtigen Arzneimittel gestellt werden. Die Wirkstoffe des Egels fördern u.a. durch Gerinnungshemmung die lokale Blutzirkulation im Bereich der Ansatzstelle und helfen insbesondere gegen schmerzhafte Entzündungen.
Auch chronische Erkrankungen können bei Tieren in Folge der stark verbesserten Stoffwechselsituation durch die Blutegeltherapie häufig positiv beeinflusst werden und es entstehen Chancen auf Linderung und im besten Falle auf Heilung.
Was passiert bei der Blutegeltherapie bei Tieren?
Eine Behandlung ihres Haustieres, dauert in der Regel zwischen 60 und 90 Minuten. Von der jeweiligen Indikation abhängig ist häufig eine einmalige Anwendung ausreichend. Der Egel wird zu Behandlungsbeginn auf die vorgesehene Hautstelle angesetzt, er saugt sich fest und sägt mit seinen Kalkzähnchen vorsichtig in die Haut. Zu diesem Vorgang gibt der Blutegel wahrscheinlich schmerzlindernde Stoffe ab, da dieser Vorgang für die Tiere fast schmerzfrei ist. Der Blutegel beginnt seine Wirkstoffe in das Gewebe abzugeben und fällt danach von alleine ab. Durch den Wirkstoff Calin (Saratin) bleibt die kleine Bisswunde 4 bis 12 Stunden offen und blutet nach.
Viele Tiere erfahren unmittelbar nach der Blutegelbehandlung Erleichterung. Oft hält diese monatelang an.
Wie reagiert dein Tier auf den Blutegel?
In der Regel akzeptieren diese den Blutegelbiss ohne Abwehrreaktion. Sie tolerieren die Behandlung meist geduldig und sie dösen bei der Behandlung ruhig vor sich hin.
Welche Risiken bestehen bei der Blutegeltherapie für dein Tier?
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen oder Nebenwirkungen sind bei der Blutegeltherapie bei Tieren sehr selten.
Grundsätzlich bestehen Risiken von Wundinfektionen und allergischen Reaktionen sowie der Gefahr der Überdosierung, insbesondere bei kleinen Tieren.
Darüber hinaus können Erkrankungen der Tiere vorliegen, bei denen eine Blutegeltherapie nicht angezeigt ist. Deshalb rät die Deutsche Gesellschaft zur Förderung der Therapien mit Hirudineen und ihres Artenschutzes e.V. kurz DGTHA, Tierhaltern von einer Selbstmedikation ihrer Haustiere ab.